Erdbeeren sind ein beliebtes Obst im eigenen Garten. Deshalb ist für viele auch eine passende Fruchtfolge nach Erdbeeren interessant, denn die Erdbeeren bleiben auch nicht ewig auf dem Beet stehen und müssen früher oder später durch andere Pflanzen ersetzt werden. In diesem Beitrag möchte ich dir erklären, welche Fruchtfolge nach Erdbeeren passend ist.
Inhaltsverzeichnis
Warum Fruchtfolge?
Fruchtfolge ist eine Technik mit der Pflanzenkrankheiten und Bodenmüdigkeit vermieden werden kann. Denn wenn man immer die gleichen Pflanzen an der gleichen Stelle anbaut, kommt es irgendwann zur Ermüdung und damit zu Ertragseinbußen.
Mit der richtigen Fruchtfolge kannst du diese Probleme im Anbau vermieden und so dauerhafte Erträge erzielen, wenn auch nicht mit der gleichen Kultur am selben Standort.
Die Fruchtfolge ist eine sehr alte Technik, denn Pflanzenkrankheiten gibt es schon seit Jahrhunderten. Früher waren Ernteausfälle oft verheerend, denn es gab nicht so eine gute Nahrungsmittelsicherheit wie heute. Aus diesem Grund war Fruchtfolge vollkommen normal und man wechselte die Kulturen bewusst ab, um größere Anbauausfälle durch Bodenermüdung und Pflanzenkrankheiten zu vermeiden.
Heute brauchen wir das nicht mehr so sehr, weil in der industriellen Landwirtschaft viele Mittel eingesetzt werden, um Pflanzenkrankheiten zu verringern. Allerdings können auch hier nicht alle Krankheiten eingedämmt werden, weshalb an vielen Stellen auch heute noch auf Fruchtfolge gesetzt wird.
Was ist die passende Fruchtfolge nach Erdbeeren?
Erdbeeren haben ja schon eine Kulturdauer von 2 bis maximal 3 Jahren. Man kann sie natürlich länger stehen lassen, aber mit der Zeit lassen Ertragsstärke und Geschmack nach. Es fragt sich nun, ob man am gleichen Standort direkt neue Erdbeeren anbauen kann?
Ganz generell wird empfohlen nach jeder Kultur eine vierjährige Anbaupause zwischen dem Anbau zu lassen. Das deckt sich auch mit vielen Quellen12 die auch diesen Zeitraum für die Erdbeere empfehlen.
Nach den Erdbeeren kann man eigentlich so ziemlich jede Gemüsesorte anbauen. Da Erdbeeren zu den Rosengewächsen gehören (zu denen sonst keine Gemüsesorten gehören) eignen sie sich sogar sehr gut als Abwechslung im Gemüsegarten!
Als passende Mischkultur mit Erdbeeren eignen sich übrigens Zwiebelgewächse wie Knoblauch, Lauch und natürlich Zwiebeln sehr gut!
Was nach Erdbeeren pflanzen?
Kurz und knapp: Nach Erdbeeren kannst du grundsätzlich alle Gemüsesorten pflanzen, weil Gemüsesorten nicht zu den Rosengewächsen gehören. Nur auf Bäume aus der Familie der Rosengewächse (Apfel, Birne, Pflaume, etc.) solltest du vermeiden, da diese von der Verticillium-Welke angefallen werden können.
Vorfrucht vor neuen Erdbeerpflanzen
Es hat sich auch bewährt bestimmte Pflanzen vor einem neuen Erdbeeranbau im Gartenland anzubauen und andere wiederum nicht. Erdbeeren sind nämlich anfällig für die Verticillium-Welke, eine Pilzerkrankung, die die Erdbeerpflanzen schädigt.
Einige der Hauptüberträger dieser Krankheit sind Kartoffeln, Gurken, Bohnen, Sellerie, Kohl und Erbsen. Diese Gemüsesorten solltest du im Garten also besser nicht vor einer frischen Erdbeerpflanzung anbauen.
Besser sind Zwiebelgewächse, wie Lauch, Knoblauch, Zwiebeln, etc. denn sie passen auch gut in einer Mischkultur mit Erdbeeren.
Fazit
Wer die richtige Fruchtfolge nach Erdbeeren sucht, ist zumindest im Gemüsebereich mit viel Auswahl gesegnet. Denn die Erdbeere gehört zu den Rosengewächsen zu denen eigentlich keine anderen Gemüsesorten gehören. Nur Obstbäume, die meist auch zu den Rosengewächsen gehören passen hier nicht als Fruchtfolge nach Erdbeeren.
Wenn du mehr über passende Fruchtfolgen im Garten wissen möchtest, kannst du gerne einmal einen Blick in unseren Fruchtfolge-Guide werfen. Dort gebe ich viele weiterführende Informationen zur Funktionsweise hinter den Fruchtfolgen und weitere konkrete Tipps.
Außerdem bieten wir auch regelmäßig kostenfreie Webinare zum Thema Fruchtfolge und Mischkulturen an. Dort kannst du deine eigenen Fragen stellen. Ich würde mich freuen, sie dort Live zu beantworten!
Titelbild: Swetlana Wall / stock.adobe.com